Anschlussfinanzierung in Zeiten steigender Zinsen
Wer eine Immobilie kauft, muss sich auch mit dem Thema Finanzierung auseinandersetzen. Eine Anschlussfinanzierung ist ein wichtiger Bestandteil der Baufinanzierung und betrifft die Zeit nach Ablauf der Zinsbindung des ersten Darlehens. In diesem Blogbeitrag werden wir näher darauf eingehen, was eine Anschlussfinanzierung ist, wann sie benötigt wird und wie sich die aktuelle Situation des Immobilienmarktes in München und deutschlandweit auf die Anschlussfinanzierung auswirkt.
Was ist eine Anschlussfinanzierung?
Eine Anschlussfinanzierung kommt dann zum Tragen, wenn die Zinsbindung des ersten Darlehens abgelaufen ist. Sie dient dazu, das Restdarlehen weiterhin zu tilgen und neue Konditionen für einen bestimmten Zeitraum festzulegen. Hierbei kann man zwischen einer Prolongation beim aktuellen Kreditgeber oder einem Wechsel zu einem neuen Kreditgeber wählen.
Wann wird eine Anschlussfinanzierung benötigt?
Eine Anschlussfinanzierung wird immer dann benötigt, wenn die Zinsbindung des ersten Darlehens endet. Dies kann je nach Vertrag zwischen 5 und 30 Jahren liegen. Da sich die Zinsen am Markt jedoch verändern können, sollten Immobilienkäufer frühzeitig über eine mögliche Anschlussfinanzierung nachdenken. Bestenfalls sollten Sie bereits fünf Jahre vor Ablauf des bestehenden Darlehens Angebote zur Anschlussfinanzierung einholen. So haben Sie genug Zeit, sich mit den Konditionen auseinanderzusetzen und zu überlegen, welche monatliche Rate Sie sich leisten können und möchten.
Steigende Zinsen
In München herrschte in den letzten Jahren eine rege Nachfrage auf dem Immobilienmarkt. Das hing vor allem mit den niedrigen Zinsen zusammen, die die Kosten für eine Finanzierung günstig gestalteten. Durch die wirtschaftliche Lage hat sich die Situation allerdings erheblich geändert. Aufgrund der Anhebung des Leitzinses durch die EZB sind die Zinsen für einen Immobilienkredit gestiegen. Das gilt auch für die Anschlussfinanzierung. Aktuell liegen die Zinsen etwas höher als vor 10 Jahren, bei etwa 3,5 bis 4%. Es ist schwer vorherzusagen, wie hoch die Zinsen in Zukunft ausfallen werden. Es gibt jedoch einige Prognosen von Experten, die davon ausgehen, dass diese in den nächsten Jahren weiter schwanken werden. Hierbei sollte man jedoch bedenken, dass es viele Faktoren gibt, die Einfluss auf die Höhe der Zinsen haben können.
Frühzeitig Möglichkeiten abwägen
Durch die Inflation und die steigenden Zinsen kann das Eigenheim schnell zur finanziellen Belastung werden. Da sich die Marktlage ständig verändern kann, sollten Immobilienkäufer daher frühzeitig über eine mögliche Anschlussfinanzierung nachdenken. Wenn die Zinsen niedriger ausfallen, als beim Erwerb der Immobilie, könnte eine Anschlussfinanzierung für Sie bereits in Frage kommen. Denn dadurch könnten Sie Ihre monatlichen Raten senken, was eine finanzielle Entlastung bietet.
Fallen die Zinsen aber aktuell höher aus als beim Erwerb Ihres Eigenheims vor einigen Jahren, sollten Sie mit einer höheren monatlichen Rate oder einem längeren Tilgungszeitraum rechnen.
In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, mehrere Angebote einzuholen. Eine professionelle Beratung durch einen erfahrenen Immobilienmakler oder Finanzberater kann hierbei helfen, das beste Angebot zu finden. Sprechen Sie uns gerne an.