Angebot & Nachfrage am Immobilienmarkt: eine Situationsanalyse
Wie zügig Sie Ihre Immobilie verkaufen können und welcher Preis sich dabei voraussichtlich erzielen lässt, hängt im Wesentlichen vom aktuellen Verhältnis des vorhandenen Angebots zur Nachfrage ab. Welche Rolle der Bodenrichtwert dabei spielt und warum die Nachfragesituation immer auch beim Marketing berücksichtigt werden muss, erfahren Sie hier.
Analyse der Marktsituation
Beim Immobilienverkauf muss die aktuelle Marktsituation sorgfältig analysiert werden. Wie viele vergleichbare Immobilien sind auf dem Markt? Zu welchen Preisen wechseln diese Immobilien aktuell den Besitzer? Wie ist ganz allgemein das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage? In München übersteigt die Nachfrage in der Regel das Angebot, allerdings können die Unterschiede von Stadtteil zu Stadtteil auch hier recht groß sein. Eine hohe lokale Expertise in Kombination mit einer guten Marktkenntnis ist daher beim Immobilienverkauf immer von Vorteil.
Welche Rolle spielt der Bodenrichtwert?
Bei der Einschätzung des Verhältnisses von Angebot zu Nachfrage spielt auch der Bodenrichtwert eine zentrale Rolle. Es handelt sich hierbei um den durchschnittlichen Wert des Bodens innerhalb einer Gemeinde. Der Bodenrichtwert wird in Euro pro Quadratmeter angegeben und in regelmäßigen Abständen vom örtlichen Gutachterausschuss ermittelt, wobei die amtlichen Kaufpreissammlungen als Datengrundlage dienen.
Eine hohe Nachfrage innerhalb eines Stadtteils hat viele Verkäufe zu hohen Preisen zur Folge. Infolgedessen ist auch der Bodenrichtwert im oberen Bereich angesiedelt. Im Umkehrschluss deutet ein hoher Bodenrichtwert somit auf eine hohe Nachfrage hin.
Entscheidend für den Bodenrichtwert sind neben den Kaufpreisen weitere Faktoren wie die exakte Lage des Grundstücks, die Größe, der Ausblick und vieles mehr. Auch innerhalb einer Stadt können die Bodenwerte je nach genauer Lage demnach stark variieren.
Wie wirken sich Angebot und Nachfrage auf die Vermarktung aus?
Nachfrage höher als das Angebot
Ist die Nachfrage höher als das Angebot, muss mit einer Vielzahl von Anfragen gerechnet werden – insbesondere die Organisation und die Prüfung der Interessenten ist dementsprechend aufwendig. Auch hier kommt es allerdings immer auch auf die konkreten Eigenschaften der Immobilie an, beispielsweise auf die Energieeffizienz. Mit einem aussagekräftigen und informativen Exposé und gezielt ausgewählten Marketingkanälen werden in diesem Fall genau die richtigen Zielgruppen angesprochen – eine professionelle Vermarktung ist somit auch bei hoher Nachfrage ausgesprochen wichtig.
Nachfrage niedriger als das Angebot
Infolge der Inflation und der Zinserhöhungen ist die Nachfrage nach Immobilien vielerorts zurückgegangen. Auch diese Entwicklung sollte beim Marketing berücksichtigt werden, indem die Zielgruppe noch genauer definiert und möglichst direkt angesprochen wird (die ältere Generation über Printmedien, die jüngere über Social Media etc.).
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